Tag 24. Mit dem Slow Boat flußauf

10. November 2023

„Slow Boat“ heißt früh zu starten, um das Tagelicht gut auszunutzen. Erst mal gab’s Frühstück an Bord, und danach hatten wir Zeit zur Landschaftsbetrachtung.

Fischer, Ziegen, Goldwäscherinnen, Büffel, Wolken, Berge, Wald und natürlich der Fluß selbst: es wurde nie langweilig.

Zwischendrin gab es ein kulturelles Highlight: die Pak Ou Cave. Eine Höhle in einer Steilwand mit angeblich 4000 Buddhafiguren. Von winzig bis sehr groß war alles dabei. Der Reiseleiter erzählte, dass im buddhistischen Volksglauben dieser Gegend jeder Wochentag mit bestimmten menschlichen Eigenschaften verbunden ist, d.h. an einem bestimmten Wochentag geboren zu sein bedeutet, dass man eine bestimmte Eigenschaft hat. Zumindest bei seinem Beispiel funktioniert das in meinem Fall: an Sonntagen Geborene gehen angeblich immer planvoll vor, sie stürzen sich nicht einfach in etwas hinein.

Auf dem Rückweg zum Boot war ein kleiner Verkaufsstand. Neben frisch gerösteten Erdnüssen wurde dort etwas zum Verzehr angeboten, das wie Baumrindenstücke aussah. Der zum Dometschen herbeigeeilte Reiseleiter informierte mich, es seien fritierte Bambussprossen. Sie werden mit ein paar Kaffirlimettenblättern zur Aromatisierung in Tüten gepackt – und sind sowas von lecker!

Zum Glück hatte der Vormittagssnack nicht unseren Appetit nachteilig beeinflusst, denn pünktlich um 12 Uhr wurde zum Mittagessen gerufen. Es war erstaunlich, was für ein Büffet die Küchencrew in ihrer engen Kombüse zubereitet hatte. Und es wurde ein Saft serviert, der aus purpurfarbenen Blüten gewonnen wird (deren Namen ich leider vergessen habe).

Nach dem üppigen Mittagessen war ein Nickerchen angezeigt. Müde vom Nichtstun, so könnte man es wohl nennen. Allzu lang fiel das Schläfchen nicht aus, es wäre mir zu schade gewesen, die Flußfahrt zu verpassen. Das Nachmittags- und Abendlicht zauberten eine wunderbare Stimmung aufs Wasser.

In Pakbeng kletterten wir an Land und stiegen ins wartende Tuktuk. Die Fahrt dauerte ungefähr 40 Sekunden – aber diese Strecke bergauf zu Fuß zu gehen, war Touristen wohl nicht zuzumuten. Das Hotelzimmer war wunderschön mit Bambusflechtwerk getäfelt und bot Ausblick auf den Mekong.

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